MiKu trifft ... Andrea Gerecke

MiKu trifft … Andrea Gerecke

Ich möchte Land und Leuten damit auch gewissermaßen ein Denkmal setzen!“

Zur Person: Andrea Gerecke, Jahrgang 1957, geborene Berlinerin, Diplom-Journalistin & Fachreferentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, seit 2007 selbstständig.

Mal mahlen bei ihr die Mühlen des Todes, ein anderes Mal wird der Tote im Mittellandkanal gesucht und gefunden, oder sie erzählt von einer tödlichen Begegnung im Moor. Andrea Gerecke mag es morbide. Seit 2011 veröffentlicht die Wahl-Hillerin ihre „Minden-Krimis“, stets im Jahresrhythmus. Bereits in früher Jugend habe sich ihr Faible fürs geschriebene Wort offenbart.

Mit einem „flammenden Gedicht gegen den Vietnamkrieg“ hat sie in der Schulzeit einen Preis beim Rundfunk gewonnen. „Das fängt ja gut an, habe ich damals gedacht“, erinnert sich Andrea Gerecke. Eine Ausbildung als Journalistin folgte. „Allerdings bleiben da ganz viele Dinge ungeschrieben, da man der Wahrheit verpflichtet ist. Also habe ich mich als Schriftstellerin versucht.“ Mit Erfolg. Angefangen hatte sie mit Kurzgeschichten und Krimis, damals noch aus Berlin, ihrer Geburtsstadt. In der Spreemetropole hat sie mit ihrem Mann einen Großteil ihres Lebens verbracht. Irgendwann habe sich aber bei beiden eine gewisse „Berlinmüdigkeit“ eingeschlichen, immer lauter erklang der Ruf des Landes, der Provinz, der Gemeinde Hille.

„Freunde von uns wohnen in dieser wunderschönen Gegend und wir haben sie häufig besucht. Also haben wir den Sprung von der quirligen Großstadt aufs Land gewagt – ins vorletzte Haus an einer Dorfstraße von Hille.“

Alexander Rosenbaum ermittelt wieder

Sie schätze die Ruhe im Alltag in Hille, und die Natur: „Die Bastau und den Mittellandkanal, das Moor und Wiehengebirge, die Mühlen und Störche. Und auch die Freundlichkeit der Einheimischen, die aktiven Bürger und die kulturellen Angebote“, schwärmt die Schriftstellerin vom Hiller Kleinod. Mit ihren Regionalkrimis wolle sie Land und Leuten in Minden und Hille gewissermaßen ein Denkmal setzen. Mit dem Subgenre könne man stets die besondere und nachvollziehbare Stimmung der Region einfangen und bewahren. Das Lokale nimmt stets viel Platz in ihren Werken ein. „Der Tat und der Suche nach dem Täter gehört ein weiter Teil. Und mein Hauptkommissar Alexander Rosenbaum hat natürlich ein familiäres Umfeld. Alles ist miteinander verflochten“, erzählt Andrea Gerecke. Ein halbes Jahr sitze sie an einem Minden-Krimi, Abgabetermin beim CW Niemeyer Buchverlag ist jedes Jahr der 31.Mai. Im Spätsommer bis Frühherbst können die Leser dann den neuen Roman kaufen. Gerade liegt auch schon der sechste Fall von Kommissar Rosenbaum auf Andrea Gereckes Schreibtisch, die Ermittlungen laufen noch. „Es geht wieder um Authentisches und Typisches aus der Region. Mehr möchte ich aber noch nicht verraten.“