Miku trifft...Kaya Yanar, Komiker und Fernsehmoderator

Miku trifft…Kaya Yanar, Komiker und Fernsehmoderator

„Privat fläze ich am liebsten rum oder schaue mir die Welt an.“

Kayar Yanar schafft es immer wieder die Menschen zum Lachen zu bringen. Als Inder verkleidet oder mit Sprüchen wie „Was guckst du?!“ hat er oft mit den Klischees verschiedener ethnischer Gruppen gespielt. Am 28. November entführt Kaya die Mindener in der Kampa-Halle auf eine Reise durch die Welt und erzählt von seinen Erlebnissen. Dem MiKu hat Kaya aber auch viel Persönliches erzählt.

Kaya Yanar war schon oft in Minden und hat die Mindener mit seiner lustigen Art erfreut. Er mag die Mindener Altstadt und den Rathausplatz bei gutem Wetter und kann sich noch an das „Dömchen“ und sogar das Puppenmuseum erinnern. Von einer zurückhaltenden norddeutschen Mentalität hat Kaya in Minden noch nichts mitbekommen, zumindest nicht in seiner Show. „Ich habe sogar einmal meinen Geburtstag in Minden gefeiert“, erinnert sich der Comedian. „Es war der 20. Mai und deswegen werd ich das nie vergessen. Das Publikum wusste nichts von meinem Geburtstag. Ich habe auch nichts auf Facebook gesagt, deswegen fand ich es unglaublich. Irgendwie hat meine Crew beim Einlass auf die Screens ‚Kaya hat heute Geburtstag. Könnt ihr ihm am Ende der Show ein Ständchen singen?‘ geworfen. Dann haben 2000 Leute für mich gesungen. Daher vergesse ich das nicht“, erzählt Kaya, mit seiner freundlichen Stimme, die sich bei seiner Erinnerung sogar noch freundlicher anhört. Auch die Porta Westfalica hat er in Erinnerung, wo er 2008 bei „Kayas Tour durch Deutschland“ ein paar Sketche gedreht hat. „Die Porte zu Westfalen ist ja auch ein Ort, der für Deutschland steht.“ Der Grund, warum er immer wieder nach Minden kommt, ist einfach: er mag kleinere Städte und deren gut erhaltene Altstadt und in Minden speziell die Mentalität der Leute. Seine Anfänge zum Komiker liegen schon lange zurück. Im Alter von fünf oder sechs Jahren liebte er es seine Verwandten zu imitieren. „Mein Vater und meine Mutter haben sich darüber köstlich amüsiert“, erinnert sich der heutige Profi zurück. Seine Eltern schickten ihn zu einem Kindertheater, wo er schon gleich zu Anfang lustige Rollen besetzte und einen Inder spielte. Welch ein Zufall! In der Pubertät nahm seine Affinität zum Spielen etwas ab. „In der Zeit hatte anderes im Kopf“, scherzt er. Doch schon mit 17 Jahren ging es wieder los. „Meine Kumpels haben sich ständig beömmelt, weil ich wieder Blödsinn geredet habe“, erinnert er sich, „und meinten irgendwann zu mir: ‚Jetzt mach doch mal was daraus. Du hast Talent‘.“ Mit zwanzig dann fing der zuvor eher introvertierte Kaya, der eigentlich nur im privaten lustig sein mochte, an das Komiker Dasein weiter zu verfolgen. „Das war dann doch ein langer Prozess und ein Riesenschritt für mich in die weite Welt hinaus zu gehen und Leute zum Lachen zu bringen“, weiß er heute. Einen bestimmten Plan hatte er während seiner Karriere nie. Er musste immer wieder darauf gestoßen werden. „Als ich gemerkt habe ‚OH, das kommt gut an, was ich hier tue‘, habe ich Selbstvertrauen getankt und mein eigenes Talent entdeckt“, blickt er zurück. Mit Mitte zwanzig konnte er dann voll durchstarten und das hat sich ausgezahlt. Heute füllt er große Hallen mit seinen Shows. Bei seiner Show im November erzählt Kaya von seinen Reisen durch die Welt. Dabei geht es unter anderem um Schweizer Probleme mit der Briefzustellung und gefährliche Elektrozäune – da Kaya ein notorischer Elektrozaunanfasser ist -, um italienische Gepflogenheiten in Venedig bis hin zu Tipps wie man in New York eine Prügelei vermeidet. Ist die Tour dieses Jahr zu Ende kann sich Kaya vielleicht wieder dem widmen, was er privat am liebsten macht: rumfläzen und die Welt anschauen.
„Privat bin ich ein sehr entspannter Mensch“, gibt er zu. „Da bin ich nicht so getrieben wie im Beruf, wenn ich von A nach B düse und so viele verschiedene Projekte wie möglich machen will. Wenn ich frei habe, bin ich eher ein fauler Kerl, der gern rumhängt, mit seiner Freundin kuschelt und bei drei Wochen Urlaub nach einer Woche vielleicht mal sagt: Komm, lass uns noch ein bisschen rumreisen und die Welt anschauen.“